Lärmschutz mit einer Gabionenwand | Die Glocke

2022-09-23 22:21:40 By : Ms. winnie yu

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich anzumelden. Wenn Sie bereits Digitalabonnent sind, Sie sich aber noch nicht in unserem Portal registriert haben, holen Sie das bitte nach, um auch künftig das e-paper und/ oder unsere Plus-Inhalte lesen zu können.

Beelen (jed) - Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Schutz vor Verkehrslärm. Eine davon ist die Gabionenwand. Und dafür haben sich Beelens Kommunalpolitiker entschieden, um die künftigen Bewohner des Neubaugebiets Hövener sowie die Nutzer der Hofstelle Osthues-Hövener vor Emissionen zu schützen.

Hinsichtlich des Lärmschutzes für das Neubaugebiet Hövener in Beelen ist die Entscheidung ist für eine Gabionenwand gefallen. Eine vergleichbare Konstruktion steht in Warendorf im Bereich der Stadtstraße Nord.

Der Begriff Gabione stammt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie „großer Käfig“. Gabionenwände sind demzufolge Körbe beziehungsweise Kästen aus Drahtgeflecht, die mit frostsicheren und druckfesten Steinen verfüllt werden. Die Körbe selbst bestehen in der Regel aus verzinktem oder rostfreiem Stahl. 

Vor Wohnsiedlungen entlang verkehrsreicher Straßen wie in Beelen werden Gabionen als Lärmschutzwand dann aufgeschichtet. Die Ausführung derartiger Wände erfolgt in der Regeln mit innenliegendem Kern aus Sand beziehungsweise Beton, wobei der Beton-Variante aufgrund der besseren Standfestigkeit der Vorzug geben werden sollte. 

Bereits in einer Sitzung des Bau- und Planungsausschusses im August waren verschiedene Mäglichkeiten zur Errichtung einer Lärmschutzwand in den Blick genommen worden. Damals hatten sich die Kommunalpolitiker noch nicht auf eine Beschlussfassung einigen können („Die Glocke“ berichtete). Offene Fragen hat die Verwaltung daraufhin in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro geklärt. Neben der Gabionenwand waren Ausführungen mit Betonelementen und als begrünte Wand in Betracht gezogen worden.

 Aus dem Ausschuss kam zudem die Anregung, über aufgeschichtete Pflanzkübel nachzudenken. Seitens der Gemeindeverwaltung wurde jedoch zu bedenken gegeben, dass bei anderen Bauweisen, zum Beispiel mit Pflanzringen aus Beton oder Holzkonstruktionen, entsprechende Prüfzeugnisse hinsichtlich des Schalldurchgangs und der „hochabsorbierenden Oberfläche“ fehlten. 

Insbesondere der hohe Pflegeaufwand für begrünte beziehungsweise bepflanzte Lärmschutzwände stimmte die Verwaltung wie auch die Kommunalpolitiker skeptisch, sodass sie der Gabionenwand schließlich den Vorzug gaben. Eine Begrünung der Wand von der Anliegerseite aus ist durchaus möglich. Die Pflege ist dann von den Bewohnern zu übernehmen.

Texte und Fotos von die-glocke.de sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.